Fotos: Hotel DAS TEGERNSEE
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Stück für Stück nähert sich das Hotel DAS TEGERNSEE einer wahren Vervollkommnung an exklusivem Weitblick. Umsichtig und vorausschauend modernisiert der Bauherr dieses Vier-Sterne-Luxushotel direkt am Tegernsee in der gleichnamigen Stadt. Historische Bausubstanz mit zeitgenössischen Stilelementen trifft so auf modernen Komfort in zeitlosem Design. Auf einer Höhe von 800 m fühlt sich der Besucher beinahe wie Gott in Frankreich – direkt neben deutsch-österreichischem Alpenpanorama. Landau + Kindelbacher werden mit ihrer neusten und hier vorerst letzten Umgestaltung einer königlichen Anmutung mehr als gerecht.
Bei solchen historischen Gebäuden warten Überraschungen an jeder Ecke – genau das ist die Herausforderung, Liebe zum Handwerk und das Besondere – wir wollen die Individualität eines Gebäudes vorantreiben!
Maler- und Lackierermeister Martin Schmid
"Die Vision, die den Entwurf trägt, war es, das Schloss wieder zum Schloss werden zu lassen", so Gerhard Landau zur aktuellen, abgeschlossenen Umbaumaßnahme innerhalb des weitläufigen Hotelkomplexes. Landau + Kindelbacher haben in der Umbauhistorie von DAS TEGERNSEE bereits mehrere Maßnahmen betreut.
In diesem Fall stand die Neuinterpretation der Suiten und des Restaurants im Sengerschloss selbst im Fokus. Eine besondere Herausforderung, denn das Schloss ist innerhalb des Ensembles der fünf Gebäude, die der 40 ha großen Hotelfläche ihren Charakter verleihen, das älteste.
1842 wurde es errichtet und seitdem sowohl als bürgerliche Unterkunft und herrschaftliche Sommerresidenz als auch als Kriegslazarett und Schulungsstätte genutzt. Bereits 2010 erhielt das gesamte Hotel einen Relaunch, doch nach der Neugestaltung der Suiten und der Gastronomie übernimmt das Schloss wieder die repräsentativste Aufgabe, die jeden Besucher ein königliches Gefühl spüren lässt.
In so einer tollen Zusammenarbeit wirklich aller Beteiligten entsteht Energie, die einen selber anspornt!
Maler- und Lackierermeister Martin Schmid
Das gesamte Hotel punktet mit Vielseitigkeit und dem Wunsch, ein sehr breites Spektrum an individuellen Bedürfnissen der Gäste erfüllen zu können. Dafür stehen insgesamt fünf Häuser zur Verfügung. "Haus Tegernsee" beherbergt die Rezeption und Lobby sowie Doppelzimmer und Suiten in bajuwarischem Stil.
Dies soll eine Hommage an die Jahreszeiten sowie an ein typisches Bauernhaus sein. "Haus Wallberg", benannt nach dem 1.722 m hohen angrenzenden Gebirge, ist mit einer Vielzahl an Zimmern und Suiten, Spa, Fitness- und Tagungsbereich das größte der Häuser. Die "Alpenchalets" bieten mit ihren Appartements die Möglichkeit eines längeren Aufenthalts – mit oder ohne Familie – und die "Herberge Quirin" besticht mit schlichtem Design und Funktionalität.
Bei Letztgenannter soll weniger ein Herberge-Charakter entstehen als vielmehr eine Anlehnung an einstige Bediensteten-Unterkünfte, modern interpretiert. Daher hat dieses Gebäude auch eine direkte Verbindung zum Herzstück der Anlage – dem anmutigen Sengerschloss.
Farbe wird bewusst eingesetzt, um Emotionen zu wecken und Assoziationen hervorzurufen.
Architekt Gerhard Landau
Das eigentliche Schlossgebäude steht bereits unter Denkmalschutz und bedurfte so einer sehr behutsamen Sanierung. Den Architekten war es wichtig, den aristokratischen, mondänen Charakter erneut aufleben zu lassen und zugleich die vorherrschende Vielseitigkeit des Hotels zu integrieren. Die acht Suiten folgen daher einer vornehmen Innenausstattung, die sich am Konzept eines Boutique-Hotels orientiert.
Die Themen "Grand Chic" und "Bohemian Bavaria" sind allgegenwärtig und bestimmen die Atmosphäre der beiden oberen Etagen. "Jedes Bad sollte dabei in einer anderen Farbe gestaltet werden, was eine große Herausforderung wurde", sagt Martin Schmid, Maler- und Lackierermeister sowie Geschäftsführer der Malerwerkstätte Schlüter. "Um die Farben vor Ort auf die gewünschte Licht- und Farbwirkung prüfen zu können, wurde jeder einzelne Farbton auf transportablen Platten gestaltet – und es waren über 50 – definitiv ein Schlüssel zum Erfolg!"
Supraporten und stuckierte Wände, Himmelbetten und Marmorbäder sowie geschmackvoll aufeinander abgestimmte Polstermöbel verknüpfen zudem herrschaftliches Auftreten mit modernem Anspruch an Luxus und Komfort. Der feudale Panoramablick über die Weite des Tegernsees und die angrenzenden Alpen runden den glanzvollen und opulenten Stil der Premium-Suiten ab.
Jedes Gebäude des Ensembles steht für eine eigene Stilrichtung, die sich als Einheit komplettieren.
Architekt Gerhard Landau
Tafeln lässt es sich im neu gestalteten Sengerschloss ebenfalls wie ein König. Auf mehreren Etagen können die Gäste zwischen dem Restaurant, der Sonnenterrasse, einer Alpenbrasserie mit Weinstube und einem Biergarten wählen. Allen ist dabei der eindrucksvolle Blick auf den Tegernsee gemein.
Das Restaurant besticht mit gehobener Küche und exklusiven Gerichten, während die Brasserie mit einem originellen Food-Sharing-Konzept punktet. Für die Gastronomie war es Landau + Kindelbacher ebenfalls wichtig, vielseitige Bereiche anzubieten, deren Übergänge harmonisch ineinanderfließen.
Dafür eignet sich gerade die Verwendung unterschiedlicher Farben. "Farbe gibt Orientierung und zoniert zugleich Raumbereiche ohne bauliche Grenzen", so Gerhard Landau. Aus diesem Grund haben sich die Architekten dafür entschieden, dass "im Bereich der Terrasse helle Farbtöne dominieren – bestens geeignet für das Tagesgeschäft mit externen Gästen, während im oberen Bereich gedeckte Farben für eine feierliche Atmosphäre beim Dinner sorgen".
Eine sehr feine und dezente Art und Weise, um der Gestaltung zusätzliche Emotionalität zu verleihen und den sinnlichen Genuss zu unterstreichen, der in diesem Hotel jeden Aufenthalt prägt. Denn ob nun während einer pompösen Feier im majestätischen Barocksaal oder bei einem stilvollen französischen Cognac an der eleganten Schlossbar mit Kaminlounge – ein Hauch fürstlicher Charme lässt sich hier in jeder Situation wahrnehmen.
Die Farbtondarstellung am Monitor ist nicht verbindlich.