Unser Zuhause schützt uns vor Wind und Wetter und bietet uns wohlige Wärme.
Erfahren Sie hier, wie die anfänglichen Lösungen zum Schutz vor Kälte im Laufe der Zeit immer fortschrittlicher wurden.
Bereits in der Bronzezeit beschäftigten sich Menschen mit der Idee, ihre Unterkünfte gegen widrige Wettereinflüsse zu schützen. Dabei dienten meist unterschiedliche Naturmaterialien wie Schilf und Stroh, mit denen die Dächer bedeckt wurden, als guter Wärmeschutz.
Im nächsten, intuitiven Schritt begann man, Lehm- und Holzhütten zu bauen, um sich vor Kälte zu schützen.
Nicht zuletzt der industrielle Fortschritt half dabei, einen wichtigen Meilenstein im Hausbau zu finden: Wände, die zuvor noch aus brennbarem Holz bestanden, wurden zu Stein- oder Ziegelwänden. Dächer, die zuvor noch mit Stroh bedeckt wurden, deckte man nun mit Tonziegeln.
Diese Weiterentwicklung war eine wichtige Voraussetzung für das schnelle Wachstum der mittelalterlichen Städte. Nur mit leicht entflammbaren Holzbauten wäre das wohl kaum möglich gewesen.
Allerdings gab es im Bereich Wärmedämmung noch starkes Entwicklungspotential, denn Stein bot gegenüber Holz einen viel geringeren Wärmeschutz.
Bis zum Industriezeitalter machte man sich über den Isolier-Effekt von Baustoffen per se keine Gedanken. Das Konstruktionsmaterial war gleichzeitig auch das Dämmmaterial. Die Problematik des Wärmeverlusts wurde (noch) nicht weiter beachtet. Da die Steinwände viel dicker als die aus Holz waren, entwickelte man noch kein Gefühl für die Dämmwirkung einzelner Materialien.
Erst die Industrialisierung führte zu ersten Überlegungen bezüglich der Rohrleitungs- und Kesseldämmung bei Dampfmaschinen – und damit generell zur Entwicklung spezieller Dämmstoffe.
Nach 1945 beim Wiederaufbau wurden im Massivbau zumeist noch die alten, natürlichen Baustoffe genutzt. Da jedoch immer mehr Räume dauerhaft beheizt wurden und dadurch der Wärmeschutzbedarf immens anstieg, entwickelte sich die Herstellung synthetischer Dämmstoffe ab der 1950er: Ein weiterer Meilenstein in der Geschichte des Dämmens.
Aufgrund der Wärmeschutzverordnung von 1977 intensivierte sich die Weiterentwicklung der Dämmung – mit dem Ziel, den Energieverbrauch aufgrund steigender Energiepreise durch bauliche Maßnahmen zu reduzieren.
Polystyrol, Polyurethan und Mineralwolle – allesamt industriell hergestellte synthetische Dämmstoffe werden seit den 50er Jahren vorrangig eingesetzt und sind bis heute unverzichtbar für die Wärmedämmung. Sie stellt für die Zukunft eine erfolgreiche, technisch machbare und wirtschaftliche Strategie dar, um gemeinsam auf Klimawandel, höhere Energiekosten und damit einhergehende gesetzliche Bauvorschriften zu reagieren.
Und ganz nebenbei schafft man für die Bewohner mit einem gedämmten Haus ein Wohlfühlhaus, das im Winter warm und im Sommer angenehm kühl bleibt.