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Donnerstag, 14. Juli 2022, ab 14:45 Uhr Nachmittagsarchitektur Hanau Pioneer Park

© Thomas Feuerhahn/Stadt Hanau

Die Goldschmiede- und Brüder-Grimm-Stadt sind die eher romantischen Charakterisierungen von Hanau. Im Wesentlichen ist es eine wichtige Industriestadt und war ein großer Militärstandort, zuerst der Wehrmacht und dann der Amerikaner. Nach deren Abzug bieten viele Kasernengelände ein großes Konversionspotentzial. Ein besonderes Vorzeigeobjekt soll die Pioneer-Kaserne durch die wegweisende Umwandlung in urbanen Wohn- und Lebensraum werden.

Wichtige Elemente sind dabei die klimafreundliche Strom- und Wärmeversorgung durch Blockheizkraftwerke und einer Kombination aus Kraft-Wärme-Kopplung mit regenerativen Energieträgern, ein umfangreiches E-Mobilitätskonzept und die Einbettung in einen großen variationsreichen Landschaftspark.

Die Teilnehmer der Nachmittagsarchitektur trafen sich um 14.45 Uhr und genossen, nach einer kurzen Einführung, die Exkursion mit Martin Bieberle, Geschäftsführer Hanau Marketing GmbH, Kerstin Glatthorn, Leitung Flächen- und Projektentwicklung DSK-BIG Entwicklung GmbH und Alfons Keck, Investor, 

Die besichtigten Stationen werden im Folgenden noch einmal im Detail beschrieben.

Die Stationen der Tour

Revitalisierung Königsplätze (Neugestaltung: Breimann + Bruun Landschaftsarchitekten, Hamburg, seit 2016)

Kasino (2023, Architektur Projekte 62),

Die Projektgruppe Bamac + Keck + Pioneer Hanau GbR entwickelt drei Bestandsgebäude zu einer Kombination von Seniorenwohnungen, Gesundheitszentrum und Mittelklassehotel. Im ehemaligen Kasino werden Senioren einziehen. Die bestehende Struktur und die Berücksichtigung des Denkmalschutzes führen zu 40 unterschiedlichen, mitunter loftartigen Wohnungen auf einer Gesamtnutzfläche von 4000 m². Barrierefreiheit und hohe Qualitätsstandards gehören zu den Grundlagen, die durch ein Betreuungs- und Dienstleistungsangebot ergänzt werden. Die Tradition des Kasinos „Deutsches Haus“ wird durch ein Café fortgesetzt.

Chariseum, Hotel (2023, Architektur Projekte 62)

Im sogenannten Gebiet der "Fünf Brüder West" (fünf ehemalige Kasernenwohnblocks) wird das Gesundheitszentrum Chariseum entstehen, mit verschiedenen ärztlichen Praxen, Räumlichkeiten für ein Optikgeschäft, eine Apotheke und ergänzende Dienstleister aus dem Bereich Physiotherapie und Kosmetik. Ein Hotel des Mittelklassesegments wird in einen weiteren Block einziehen. Es ergänzt das Angebot in der Stadt, bietet auch Übernachtungsmöglichkeiten für Besucher des Gebiets. Das Hotel wird über ein Restaurant, Tagungsräume, Serviced Appartments und insgesamt 140 Zimmer verfügen. Für das Projekt wird eine DGNB Goldzertifizierung angestrebt.

 

Der Name Pionier stammt noch von den Amerikanern. Nun soll hier durch eine wegweisende Stadtentwicklung dem Begriff "Pionier" neue Bedeutung gegeben werden, die in einem einleitenden Vortrag erläutert wird. Die Vielfalt des Quartiers wird durch Wohnungen für Menschen unterschiedlicher Einkommensverhältnisse, Altersstrukturen und Herkunft geschaffen, auch mit Angeboten von generationenübergreifendem Wohnen und experimentellen Wohnformen. Neben den Zeilen der umgewandelten Kasernengebäude gibt es einen weitläufigen Teppich von Reihenhäusern. Zur Infrastruktur gehören ein Glasfasernetz und ein E-Mobilitätskonzept mit Auto- und E-Fahrrad-Sharing, gutem Übergang zum ÖPNV und einer Quartiersapp.

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