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2. Juni 2015 Nachmittagsarchitektur in Hamburg

Die Hamburger HafenCity ist das derzeit größte innerstädtische Stadtentwicklungsprojekt Europas. Mitten in Hamburg entsteht auf 158 Hektar ein neuer Stadtteil an der Elbe mit einer Mischung aus Wohnungen, Bu?ros, Läden, Gastronomie sowie Einrichtungen fu?r Wissenschaft, Kultur und Freizeit.

Die HafenCity wird die Innenstadt um 40 Prozent erweitern, die Anzahl ihrer Bewohner verdoppeln und die Stadt mehr als je zuvor mit der Elbe verbinden. Während der Brillux Nachmittagsarchitektur lernten die Teilnehmer Projekte kennen, die fu?r die neuen Formen von Wohnen, Arbeiten, Kultur und Fortbewegung im Hamburger Zentrum stehen.

Die Teilnehmer trafen sich um 15:00 Uhr vor dem Alsterpavillon, wo sie von Michael Hubrich, Brillux Gebietsverkaufsleiter, herzlich begrüßt wurden. Torsten Stern, freier Architekt, gab den Teilnehmern zunächst einen Überblick und begleitete sie dann zur Architekturexkursion.

Die erste Station war eines der ältesten Gebäude der Hansestadt, die Handelskammer Hamburg. In der ursprünglichen Börsenhalle wurde, um zusätzliche Stockwerke in der Handelskammer Hamburg zu realisieren, ein fünfgeschossiger Neubau von Behnisch Architekten errichtet. Transparente Scheiben und Ebenen stoßen hier auf schwere Steinwände, eine klare Struktur steht im Kontrast zur weichen Form der Rundbogenkonstruktion. Die Verwendung von durchscheinenden, sich spiegelnden Materialien schafft besondere Effekte und reflektiert die Elemente der historischen Fassade.

Die anschließende U-Bahn-Fahrt führte in die 2012 eröffnete U-Bahn-Station, die die HafenCity mit der Innenstadt verbindet. Die Architekten der Station ließen sich von der Umgebung inspirieren – von den mächtigen Schiffscontainern und den je nach Licht changierenden Farben der stählernen Schiffsru?mpfe. Der U-Bahnhof ist geprägt von Stahl, Licht und Farbe: Zwölf über dem Bahnsteig schwebende Lichtbehälter dominieren den 10 Meter hohen und 16 Meter breiten Raum und entfalten so ihre gestalterische Kraft. Die Container sind vollflächig verglast und mit LEDs ausgestattet. Je nach Tageszeit wechseln sie ihre Farbe.

Ein Spaziergang führte die Teilnehmer zur letzten Station der Nachmittagsarchitektur. Das Ökumenische Forum, welches den Zusammenschluss von 19 christlichen Konfessionen repräsentiert, ist der bisher einzige sakrale Bau in der HafenCity. Der siebengeschossige Baukörper ist gleichzeitig auch Wohn- und Geschäftshaus. In Anlehnung an die angrenzende historische Speicherstadt ist die Fassade als Lochfassade mit rotem Backstein ausgeführt.

Eine skulpturale Wirkung erhält das Gebäude dadurch, dass sich seine Fassade an mehreren Stellen eindellt bzw. auswölbt. Für die halbrunde Rückwand der Kapelle wurden die gleichen Klinker wie in der Außenwand auf Loch gesetzt und in warmem Gelb hinterleuchtet. In einzelne Steine sind Leitworte, Sätze und Symbole der beteiligten Konfessionen eingebrannt.

Das abschließende Get-together fand im Café ElbFaire im ökumenischen Forum statt. Bei kleinen Köstlichkeitenm kamen rege und inspirierende Gespräche in Gang, und der Abend konnte in bester Stimmung gemütlich ausklingen.

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