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Zentralmassiv, Bochum

Vom düsteren Betonblock zum trendigen Zentralmassiv

Bautafel

Standort Metzerstraße 23, 44793 Bochum

Bauherr Schmidt GbR Zentralmassiv Bochum

Planung Stark Architektur Innenarchitektur Bochum

Ausführung Rudolph Stuckateurmeisterbetrieb Bochum

  • 100 Prozent Stahlbeton, 16.000 Tonnen schwer: Das elegant sanierte Gebäude hat alles Unheimliche seiner Bunkervergangenheit verloren.

    100 Prozent Stahlbeton, 16.000 Tonnen schwer: Das elegant sanierte Gebäude hat alles Unheimliche seiner Bunkervergangenheit verloren.

  • Bestand 2008

    Bestand 2008

  • Das elegant sanierte Gebäude hat alles Unheimliche seiner Bunkervergangenheit verloren.

    Das elegant sanierte Gebäude hat alles Unheimliche seiner Bunkervergangenheit verloren.

  • Alle bestehenden Fensteröffnungen wurden vergrößert, die Laibungen mit einem Brillux WDV-System gedämmt. Der Clou: Die Dämmstreifen sind asymmetrisch zugeschnitten und dynamisieren die schwere Fassade. Dieses Gestaltungsthema nimmt auch das Logo des Gebäudekomplexes auf.

    Alle bestehenden Fensteröffnungen wurden vergrößert, die Laibungen mit einem Brillux WDV-System gedämmt. Der Clou: Die Dämmstreifen sind asymmetrisch zugeschnitten und dynamisieren die schwere Fassade. Dieses Gestaltungsthema nimmt auch das Logo des Gebäudekomplexes auf.

  • Dezent, aber wirkungsvoll und freundlich zeigt sich die neue Fassade in Weiß mit hellgrauen Akzentuierungen.

    Dezent, aber wirkungsvoll und freundlich zeigt sich die neue Fassade in Weiß mit hellgrauen Akzentuierungen.

  • Die fast weiße Leitfarbe der Fassade macht das burgartige Gebäude freundlich und zugänglich.

    Die fast weiße Leitfarbe der Fassade macht das burgartige Gebäude freundlich und zugänglich.

  • Die Fensterlaibungen wurden mit dem Brillux WDV-Systemen I und III nicht nur passgenau und besonders energieeffizient gedämmt, sondern auch charaktervoll gestaltet.

    Die Fensterlaibungen wurden mit dem Brillux WDV-Systemen I und III nicht nur passgenau und besonders energieeffizient gedämmt, sondern auch charaktervoll gestaltet.

  • Die Ton- und Bildstudios, sowie Hörsäle und die gesamte weitere Bildungsinfrastruktur des SAE Institutes verteilen sich auf drei Stockwerken.

    Die Ton- und Bildstudios, sowie Hörsäle und die gesamte weitere Bildungsinfrastruktur des SAE Institutes verteilen sich auf drei Stockwerken.

Der Standort des 1940 erbauten Hochbunkers könnte nicht besser sein: Mitten in der Innenstadt, am attraktiven Springerplatz, optimal an den öffentlichen Nahverkehr angeschlossen und nur zehn Gehminuten von der Bochumer Partymeile „Bermuda-Dreieck“ entfernt gelegen, führte der Bau dennoch ein Aschenputteldasein.

Allerdings ein wuchtiges: Allein die oberste Decke des Bunkers wiegt 3.000 Tonnen, das gesamte Objekt bringt es auf 16.000 Tonnen Stahlbeton, die Außenwände sind durchweg zwei Meter dick. Nach dem Krieg wurde das Gebäude vom Technischen Hilfswerk, von der Caritas als Obdachlosenheim und vom Stadtleihamt zivil genutzt.

Schon damals erhielt der Bunker Fensteröffnungen, doch keine wesentlichen Veränderungen im Innenraum. Das änderte sich nachhaltig, als der neue Besitzer und Bauherr Jochen Schmidt mit dem Architekten Thomas Stark eine kühne Vision entwickelte. Aus dem „alten Bunker“ sollte das „Zentralmassiv“ werden – ein pulsierender Ort mit gemischter Nutzung durch Gewerbe, Gastronomie und Wohnungen.

Als die ersten Interessenten in das Projekt eingestiegen waren, wurde die Kernsanierung und der Umbau des Bestandsgebäudes in nur 11 Monaten Bauzeit im Jahr 2011 realisiert. Außen wurden 380 Tonnen Stahlbeton aus dem Gebäudevolumen herausgeschnitten und der Platz vor dem Bunker komplett neu gestaltet: Ein Plateau verbindet nun das Gebäude mit dem Springerplatz. Innen entstanden Grundrisse und die gesamten technischen Installationen neu. Sie wurden auf die Anforderungen der neuen Nutzer zugeschnitten. Ankermieter ist das SAE Institut, eine private Hochschule für Medienstudiengänge. Deren Ton- und Bildstudios, Hörsäle und die gesamte weitere Bildungsinfrastruktur verteilen sich auf drei Stockwerke. Ein etabliertes Bochumer Café ist ebenfalls in die ehemaligen Bunkerräume umgezogen. Für die Generalsanierung sowie den Innenausbau der Medienschule wurden jeweils weit über eine Million Euro investiert. Derzeit entsteht der Gipfel des „Zentralmassivs“: Dreigeschossig werden vier großzügige Eigentumswohnungen auf das Bunkerdach aufgestockt.

Die neue Nutzung ist ein Leuchtturmprojekt im besten Sinne des Strukturwandels – und genau dies gibt auch die Fassadengestaltung wieder. Die zuvor bestehenden hohen Fensterbrüstungen wurden durchgängig entfernt, sodass das Gebäude nun mit großen Augen auf den Platz schaut – und viel Licht ins Innere lässt. Die Fensterlaibungen wurden mit dem Brillux WDV-Systemen I und III nicht nur passgenau und besonders energieeffizient gedämmt, sondern auch charaktervoll gestaltet. Die asymmetrisch zugeschnittenen, erhabenen Dämmstreifen geben der Fassade Rhythmus, der schwere Bau scheint dadurch zu tanzen. Die fast weiße Leitfarbe der Fassade macht das burgartige Gebäude freundlich und zugänglich. Leichte graue Akzente betonen die Fensterlaibungen, den bossierten Sockel und die Dachabschlüsse. Die Fassadengestaltung überzeugt so durch dezente, wirkungsvolle Eingriffe – und belässt dem ehemaligen Bunker doch seine Geschichte und Herkunft.

Über dieses Objekt wurde in der Fachzeitschrift ausbau+fassade berichtet: Artikel ansehen (PDF)

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