Umstrukturierung zur Ganztagsschule mit Einbeziehung der Farbigkeit der Möbel und des Bodens
Standort Kolpingstr. 6, 49757 Werlte
Bauherr Samtgemeinde Werlte
Planung Meiners Architekturbüro Werlte
Farbentwurf Brillux Farbstudio Münster
Ausführung A. Sandmann GmbH & Co. KG Werlte
Die Umwandlung in eine Ganztagsschule zieht die Errichtung einer Mensa und die Schaffung von modernen Räumlichkeiten für die Hausaufgabenbetreuung nach sich. Im bestehenden Schulzentrum ging dies einher mit der Umstrukturierung von Räumlichkeiten: Neue Fachkabinette für Musik, Kunst und EDV wurden geschaffen sowie eine Mediathek und Bibliothek eingerichtet.
Seitens der Farbplanung wurden sowohl die Boden- und Wandfarbtöne als auch die der Möbel auf die individuellen Anforderungen und Nutzungen der jeweiligen Räumlichkeiten abgestimmt. Kein Raum gleicht dem anderen. Jeder hat etwas „Besonderes“. Das Wechseln der Fachräume bringt durch den neuen Raumeindruck Abwechslung in den Schüleralltag. Das Spiel von starken Farben und zurückhaltenden Nuancen bietet Platz für Inspiration und Kommunikation, aber auch für Entspannung.
Die Schule setzt mit dem Neubau Akzente und erhält ein ganz individuelles Image: farbig und dennoch dezent. Anregend, aber nicht aufregend. Belebend, aber nicht laut.
Als integrative Schule bekam der zweigeschossige Neubau einen Aufzug. Im Grundriss ist ersichtlich, dass es in diesem Objekt keine rechteckigen Räume gibt. Dynamik ist angesagt. Nicht zuletzt auch in den Fluren, die über zahlreiche Abknickungen interessant wirken und Neugier hervorrufen. Die abgesetzten Farbkuben machen die architektonisch interessante Struktur erlebbar. Farbreflexionen wurden bewusst als Gestaltungselement verwendet.
Warme und kalte Farbtöne ergänzen sich, ohne dass es „bunt“ wird. Das Spiel von starken Farben und zurückhaltenden Nuancen diente nicht nur als Gestaltungsthema, sondern bietet Platz für Inspiration und Kommunikation, aber auch für Entspannung. Wie schlüssig dieses Konzept ist, zeigte eine Wortmeldung eines Lehrers bei der Präsentation: „Wenn ich eine andere Wandfarbe oder eine andere Stuhlfarbe will, dann würde das gesamte Konzept einstürzen. Weder die anderen Wand- noch Möbelfarben hätten dann Bestand.
In der Mensa soll nicht nur das Essen schmecken, sondern sie dient auch als Ort für Voträge, Konzerte usw. Ihr Charme ist „Botschafter“ der Schule nach außen, zu den Nachbarn, zu den Bewohnern, Gästen und Eltern und auch anderen Jugendlichen. Die Schule ist sozialer Treffpunkt für Kinder und Jugendliche. Sie muss sich öffnen können und kultureller Magnet für die Region werden.
Über dieses Objekt wurde in der Fachzeitschrift Mappe berichtet: Artikel ansehen (PDF)