Trister Beton wird zu einem malerischen Spaziergang entlang der Havel
Standort Dr.-Herbert-Rein-Straße 1, 14727 Premnitz
Bauherr EEW Energy from Waste Premnitz GmbH
Ausführung Marco Brzozowski, 360art, Premnitz
Ein völlig verblasster Altanstrich auf einem rissdurchzogenen Betonuntergrund dominierte den Gebäudekopf. 2.250 Quadratmeter reines Beton, mit einer Höhe von 34 Metern weithin sichtbar, Tristesse ummantelt von grünen Feldern und naturbelassener Landschaft. Die Bevölkerung bezeichnete den oberen Teil der im Industriepark Premnitz angesiedelten thermischen Abfallverwertungsanlage als einen Schandfleck. Diesen Zustand wollte die Betreiberin, die EEW Energy from Waste Premnitz GmbH, nachhaltig ändern.
Für die Neugestaltung war Marco Brzozowski die erste Wahl. 2019 gab das Energieunternehmen den Startschuss für ein Bürgerbeteiligungsprojekt. Der Fassadenkünstler erarbeitete dafür vier Entwürfe. Vor allem dank der Anklänge an die Naturbelassenheit der Region setzte sich der „Havelspaziergang“ durch. Von Mai bis Oktober 2020 zog Brzozowski das Projekt komplett alleine durch – mit einem starken Partner an seiner Seite.
Von Beginn an beriet Brillux hinsichtlich der richtigen Produktauswahl. Eine hohe Beständigkeit gegen UV-Strahlung, gepaart mit einer leichten künstlerischen Verarbeitbarkeit standen im Fokus. Der aufwendigen Einrüstung, dem Sandstrahlen der abgewitterten Fassade und dem anschließenden Verputzen folgt der kreative Prozess.
Von vier Fassadenseiten schweifen heute unterschiedliche Motive, die eine Verbindung zur Natur Westbrandenburgs schaffen, in die Ferne. Der ehemalige "Schandfleck" Bunkerkopf ist einer malerischen Ode an die Region gewichen. Nach seinem bisher größten Projekt hat Brzozowski die nächsten Fassadengestaltungen bereits umgesetzt. Und auch für die nächsten Monate ist er schon gebucht. Immer mit dabei: seine Kreativität und Brillux als fester Partner.