Ein Kloster im Aufbruch- ein Ort mit frischer Ausstrahlung
Standort Basilikaplatz 2, 95652 Waldsassen
Bauherr M. Laetitia Fech OCist., Äbtissin Zisterzienserinnen-Abtei Waldsassen
Planung Brückner & Brückner Architekten Tirschenreuth
Ausführung Nüthen Restaurierungen Erfurt
Nach 15 Jahren umtriebiger 1. Generalsanierung seit der Barockzeit ist in diesem Frühling 2011 im oberpfälzischen Kloster Waldsassen wieder Ruhe eingekehrt. Gegangen sind Heerscharen von Handwerkern und Restauratoren – geblieben ist ein beeindruckender Komplex barocker Bauten, deren Fassaden jetzt genauso strahlend auf die Zukunft ausgerichtet sind wie das Konzept der Abtei.
Am 19. März 2011 hat sich in der Stiftsbasilika des Klosters Waldsassen gut 100 Kilometer nördlich von Regensburg eine Festgesellschaft zum feierlichen Abschluss umfassender Sanierungsarbeiten versammelt. Glückliche Gesichter überall, nur einer trägt Bedenken – Gastredner Horst Seehofer, der bayerische Ministerpräsident: „Ich hatte, hochwürdige Frau Äbtissin“, wendet er sich an die Vorsteherin des Klosters, „bei Ihnen nur immer die Sorge, und das war meine einzige Sorge, dass mit Ihrem sanften Charme es gelingen könnte, dass Sie am Ende mehr Fördermittel haben als Baukosten.“ Die Zuhörer schmunzeln beifällig. Denn in der Tat hat die engagierte Äbtissin des Klosters Waldsassen, Laetitia Fech, zusammen mit den Schwestern des Zisterzienserinnen-Konvents innerhalb von gut 15 Jahren gleich mehrere Herkulesaufgaben bravourös bewältigt.
Jede Fassadenbeschichtung ist nur so gut wie ihr Aufbau – und wie bei der gesamten Generalsanierung gingen die Verantwortlichen in Waldsassen auch hier sehr sorgfältig vor und nutzten die Leistungsfähigkeit der Brillux Systemkomponenten. Der Restaurator wählte die denkmalgerechte Farbigkeit nach Befund gemeinsam mit der Denkmalschutzbehörde aus und ließ Musterflächen anlegen.
Zunächst wurde der Putz mit Brillux Silicon-Hydrogrund 913 vorbereitet. Diese Grundierung dringt tief ein, hydrophobiert die Tragschicht, verfestigt sie und gleicht gleichzeitig Saugfähigkeitsunterschiede aus. Mit Silicon-Streichfüller 910 zogen die Maler der Firma Nüthen Restaurierungen, die ausschließlich in der Bau- und Kunstdenkmalpflege tätig sind, einen Grundanstrich in zwei Lagen auf. Sie beschichteten damit die Fassadenflächen einschließlich der ornamentierten Stuckierungen, Brüstungsfelder und Kassettenflächen, Fensterfaschen, Pilaster und Sockel. Eine lasierende, optimal eingestellte Beschichtung mit Silicon-Fassadenfarbe 918 bildete den Deckanstrich. In Kalklüster-Weiß wurden die zurücktretenden Fassadenflächen gestrichen. Pilaster und Gesimse wurden mit einer hellgrauen Farbfassung betont. Kapitelle, Sockel und Fensterfaschen erhielten einen dunkelgrauen Lasuranstrich, ebenso wie die Rauputzflächen der Brüstungsspiegel des Apotheker-, Bibliotheks- und Pfortenflügels.
Komplettiert wird der barocktypische Farbkanon durch ein Altrosa, mit dem die Brüstungsspiegel des Süd- und Ostflügels gestaltet sind. Alle Farbtöne wurden nuancengenau über das Brillux Farbsystem in der Niederlassung Hof abgetönt – und die fast 250 Gebinde des Silicon-System von dort „just in time“ zur Baustelle geliefert. Durch die gute Zusammenarbeit aller Beteiligten konnte so – trotz der schwierigen Witterungsverhältnisse im Frühling und Sommer 2010 – der Zeitplan eingehalten werden.
Über dieses Objekt wurde in der Fachzeitschrift Malerblatt berichtet: Artikel ansehen (PDF)