Innengestaltung zweier Neubauten für die Lebenshilfe Göppingen mit Brillux
Standort Salacher Str. 19, Süßen, Baden-Württemberg
Bauherr Lebenshilfe Göppingen e.V.
Ausführung Manfred Schmid GmbH & Co. KG, Esslingen
Ästhetisch-funktional mit farbigen Akzenten: In zwei Gebäudeteilen am Standort Süßen vereint die Lebenshilfe Göppingen Leben und Arbeiten für Menschen mit Behinderungen. Bei der Innengestaltung schuf die Manfred Schmid GmbH & Co. KG aus Esslingen mit Brillux Produkten eine absolute Wohlfühlatmosphäre.
Die Gestaltung des Eingangsbereichs lässt keinen Zweifel daran, wo sich Besucherinnen und Besucher gerade befinden. Das über zwei Etagen reichende Logo der Lebenshilfe ziert die Wand im Treppenbereich und begrüßt Gäste, Mitarbeitende und Bewohner/-innen. Klar strukturiert, auf das Wesentliche reduziert und mit hohem Wiedererkennungswert: Das markante Piktogramm ist der zentrale Ausgangspunkt der Innenraumgestaltung.
Die Lebenshilfe Göppingen erhoffte sich einiges von den zwei Neubauten an ihrem Süßener Standort: Sie sollten Wohnen und Arbeiten verbinden sowie Wohnlichkeit und Funktionalität schaffen. Mit der Umsetzung beauftragte sie die Gottlob Brodbeck GmbH & Co. KG. Als Generalunternehmerin verantwortete sie die Ausführung des kompletten Neubaus. „Zur Planung der Innenräume zogen wir Brillux früh hinzu – davon versprachen wir uns sowohl fachliche Unterstützung in Bezug auf den Produkteinsatz als auch gestalterische“, erklärt Stefanie Krais, Mitarbeiterin Arbeitsvorbereitung bei Brodbeck. Gemeinsam mit Bauleiter Jürgen Kappel koordinierte sie außerdem die Arbeiten mit dem Stuckateur- und Malerbetrieb Manfred Schmid, dem dritten Projektpartner.
Farbakzente und Strukturen schaffen gestalterische Vielfalt
Sandro Abbatangelo als Verkaufsberater und Ralf Maute als Technischer Berater seitens Brillux suchten gemeinsam mit Krais und Kappel Lösungen, um die Anforderungen des Auftraggebers zu realisieren. Sie zogen schließlich das Brillux Farbstudio Reutlingen hinzu, um die Räumlichkeiten für die Bewohner/-innen sowie die Mitarbeitenden optimal zu gestalten. „Gerade der farbliche Aufbau hat großen Einfluss auf die Atmosphäre der Wohn- und Arbeitsräume. Außerdem schafft er Orientierung für die Bewohnerinnen und Bewohner“, erklärt Maute. Das heutige Ergebnis ist schnörkellos und beinahe zurückhaltend, aber durch farbige Akzente und diverse Strukturen dennoch vielfältig und einladend.
Wohnen und Arbeiten optisch klar getrennt
Die Bereiche Wohnen und Arbeiten sind nicht nur räumlich abgegrenzt, sie unterscheiden sich auch in ihrer Gestaltung. Die Wände in den Wohnbereichen grundierten die Maler/-innen von Manfred Schmid mit Lacryl Tiefgrund 595 und tapezierten sie anschließend weitgehend mit Raufaser 31 Mittel, die ideal für eine unkomplizierte Verarbeitung ist. Die Schlussbeschichtung erfolgte mit der sehr gut deckenden Innendispersion Raulan 953: Sie zeichnet sich durch ein gutes Füllvermögen aus. „Dies ist insbesondere im Nahtbereich der Raufaserbahnen wichtig, um eine flächige Optik zu erzielen“, erklärt Ralf Maute.
In den Gemeinschafts- und Werkstatträumen sah der Entwurf hingegen eine Wandgestaltung mit glatten Oberflächen vor. Diese setzten Malermeister Harald Herbst und sein Team mit CreaGlas Glasvlies VG 1000 um. Für die Schlussbeschichtungen nutzten sie im nächsten Arbeitsgang Superlux 3000 und in Teilen Sedagloss 993. Erstere schafft perfekte Oberflächen auch bei schwierigen Lichtverhältnissen, letztere ist besonders gut reinigungsfähig und sogar beständig gegen Desinfektionsmittel. Daher wurde sie besonders in stark frequentierten Räumlichkeiten eingesetzt. Während in der Fläche Weiß dominiert, stechen einige Akzentwände in einem warmen, kräftigen Rot heraus. Beispielsweise die Tee- und Kaffeeküche sowie einzelne Arbeitsräume sind in dem markanten Farbton gestaltet.
Die in grauem Farbton beschichteten Flächen in den bodennahen Bereichen der Flure zahlen auf die Funktionalität ein: Sie erfüllen gleich zwei Aufgaben. Einerseits ist die Wand so unempfindlicher gegenüber Schrammen und Verschmutzungen, andererseits lassen sich dennoch entstehende Schäden unkompliziert ausbessern.
Grauer Sichtbeton als modernes Designelement
Ihre moderne Optik erhalten die Innenräume auch durch großzügige Sichtbeton-Elemente mit ihrem typischen Oberflächenbild, die einen bewussten gestalterischen Kontrast zu den makellos glatten Wänden der Flure und Gemeinschaftsräume setzen. Widerstandsfähig sind diese durch ihre transparente Beschichtung: Auf die Grundierung mit Lacryl Tiefgrund folgten zwei Arbeitsgänge mit der tuchmatten Dispersionslasur Creativ Viviato 72.
Die Treppengeländer sowie die Türzargen und -blätter lackierte Herbst auch mit Produkten von Brillux. Zur Verbesserung der Haftfähigkeit behandelte das Team die pulverbeschichteten Türzargen zunächst mit dem 2K-Epoxi Varioprimer 865. Für die Zwischen- und Schlussbeschichtung nutzten sie den seidenglänzenden Lack 2K-Durapur 7741 in Anthrazit. Die Farbgestaltung ist kein Zufall und auch nicht rein optischen Gründen geschuldet: Der hohe Kontrast führt dazu, dass auch sehbehinderte Menschen die Türöffnungen gut erkennen und das Gebäude barrierefrei nutzen können.
Jahrelange Zusammenarbeit als Basis für erfolgreiches Projekt
Das gestalterische Highlight: die große Wand im Foyer des Wohnhauses. Dort prangt das Logo der Lebenshilfe als Piktogramm in verschiedenen Blautönen. „Eine nicht alltägliche Aufgabe“ für das Team von Manfred Schmid, so Malermeister Harald Herbst. Entsprechend dem Gestaltungsentwurf des Brillux Farbstudios Reutlingen brachten sie die durch die Schablonen vorgegebenen Muster – nach einem weißen Erstanstrich – mit Superlux in jeweils zwei verschiedenen Blautönen auf.
Nicht nur die hohe Produktqualität schätzt Stefanie Krais an Brillux. „Wenn beispielsweise Fragen zur Verarbeitung aufkommen, ist schnell ein Technischer Berater vor Ort und unterstützt“, so die Brodbeck-Beschäftigte. Auch Herbst schätzt besonders die Fachberatung auf Augenhöhe und das gemeinsame Bewältigen von Herausforderungen – auch nach dem Kauf. Bereits seit mehr als 40 Jahren ist der Betrieb Schmid Kunde beim Farben- und Lackhersteller aus Münster. „Bei Brillux hört die Unterstützung nicht auf, wenn die Farbe im Hof steht und die Rechnung geschrieben ist“, resümiert Herbst.