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Wohnquartier Anker-Gärten, Bielefeld

Urbane Wohnoase

 

Bautafel

Standort Ravensberger Straße 71, 33602 Bielefeld

Bauherr Bautra GmbH, Bielefeld

Planung KRESINGS Architektur GmbH, Münster joachim oehme + partner gbr, Bielefeld

Ausführung Nattkemper + Brummel GmbH, Bielefeld

  • Gewerbe und Wohnen unter einem Dach.

    Gewerbe und Wohnen unter einem Dach.

  • Eine Multifunktionsfläche im öffentlichen Raum.

    Eine Multifunktionsfläche im öffentlichen Raum.

  • Die auskragenden Penthouse-Wohnungen mit ihren bronzefarbenen Metallverkleidungen sind ein Highlight.

    Die auskragenden Penthouse-Wohnungen mit ihren bronzefarbenen Metallverkleidungen sind ein Highlight.

  • Ein urbanes Quartier mit Gemeinschaftsgarten.

    Ein urbanes Quartier mit Gemeinschaftsgarten.

  • Die denkmalgeschützte Fassade strahlt wieder.

    Die denkmalgeschützte Fassade strahlt wieder.

  • Barrierefreier Innenraum.

     

    Barrierefreier Innenraum.

     

Das Potenzial der Historie in die heutige Zeit transportiert: KRESINGS Architektur GmbH  Münster/Düsseldorf und joachim oehme + partner gbr, Bielefeld wandelten das Areal der ehemaligen Ankerwerke in der Bielefelder Innenstadt zu einem nachhaltig attraktiven urbanen Wohnquartier um. Materialität und einheitliche Farbgebung nehmen bei der Gestaltung und städtebaulichen Einbindung neben einem spielerischen Umgang mit Subtraktion und Addition eine übergeordnete Rolle ein.

Wo früher Nähmaschinen und Registrierkassen produziert wurden, sollte ein innerstädtisches Quartier mit hoher Aufenthaltsqualität entstehen. Der dreigeschossige Fabrikbau der ehemaligen Ankerwerke ist seit 1990 in die Denkmalliste der Stadt Bielefeld eingetragen. Unter Schutz stehen ein circa 35 m langer Fassadenabschnitt an der Turnerstraße, die Fassade an der Ravensberger Straße, ein etwa 10 m langer Abschnitt zur ehemaligen Gerichtsstraße einschließlich Teilen des Dachkörpers sowie die Gebäudeverbindungsbrücke über die Ravensberger Straße zum Parkhaus Hermannstraße. Damit war von Anfang an klar, dass die denkmalgeschützten Fassadenbereiche in ihrem ursprünglichen Erscheinungsbild zu erhalten waren. Rund um die Anker-Gärten ist das Stadtbild geprägt von dichter Wohnbebauung, die von Gewerbe- und Industrienutzungen durchzogen wird. Öffentliche Grünflächen sind kaum vorhanden. Mit der Gestaltung des neuen Wohnquartiers sollte daher ein Ort geschaffen werden, der private und öffentliche Bereiche miteinander verknüpft und unterschiedlichsten Zielgruppen gerecht wird.

KRESINGS Architektur GmbH, die das Projekt bis einschließlich der Leistungsphase 5 bearbeitete, verknüpfte Alt und Neu, indem sie die großmaßstäbliche Industriearchitektur durch reduzierte Eingriffe beibehielt und im Innenbereich der Blockrandbebauung eine multifunktionale Fläche anlegte, die als Gemeinschaftsgarten, Ruheoase, Treffpunkt oder Spielplatz viel mehr ist als nur ein Garten. Auf die 70 Stellplätze, die sich hier zuvor befanden, konnte verzichtet werden, da im unmittelbar benachbarten Parkhaus Hermannstraße ausreichend Stellplätze zur Verfügung stehen. Durch zusätzliche Einschnitte an den Ecken der Blockrandbebauung wurden die vorhandenen Strukturen aufgebrochen. Die versetzte Positionierung der Zugänge zum begrünten Innenraum sorgt dafür, dass die Abgeschlossenheit des Gartens unberührt bleibt. Zugleich dient der quartiereigene Grünbereich zum barrierefreien überqueren des leicht ansteigenden Geländes. Mit dem Innenhof als Mittelpunkt des städtebaulichen Konzeptes gelang der KRESINGS Architektur GmbH, einen Ort zu gestalten, der für die Bewohner und für Besucher gleichermaßen einladend und generationsübergreifend ein Treffpunkt ist.

Unter Beibehaltung der Bau Struktur der ehemaligen Fabrikhallen und Wiederherstellung der denkmalgeschützten Fassaden samt der Ankerbrücke entstanden in dem Gebäudeensemble 102 großzügige, lichtdurchflutete Wohnungen, die durch ihre hohen Decken und die großflächigen Fenster einen außergewöhnlichen Loft-Charakter haben. Für die Leistungsphasen 6 bis 9 war das Büro joachim oehme + partner gbr aus Bielefeld zuständig. Während die denkmalgeschützten Fassadenteile mit Calciumsilikatplatten innengedämmt wurden, erhielten die übrigen Fassaden mit dem WDV-System EPS Prime von Brillux eine energetische Aufwertung. Trotz des Denkmalschutzes war es den Architekten möglich, die südlichen Gebäudeteile des Hauptgebäudes aufzustocken. Als Akzent zu den weiß verputzten Fassaden erhielten die aufgesetzten Penthouse-Wohnungen eine schimmernde Metallverblendung, durch die das historische Gebäude weiterhin gut lesbar bleibt.

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