Ornamentale Verzierungen historischer Treppenhäuser
Standort Max-Koska-Straße 4 – 12, 13189 Berlin
Bauherr BWV Beamten-Wohnungsverein zu Berlin e. G., Berlin
Planung Paul Louis Adolf Mebes
Ausführung Henningsdorfer Siedlungsgesellschaft mbH, Berlin und Restauratorische ARGE Thomas Gentner & Geri Waser, Berlin
Seit ihrer Gründung im Jahr 1900 leistet die BWV Beamten-Wohnungsverein zu Berlin e.G. mit ihrer Arbeit einen städtebaulichen Beitrag für ein positives Image von Berlin. Im Rahmen von umfassenden Sanierungsarbeiten erhielten die Treppenhäuser einer teilweise unter Denkmalschutz stehenden Wohnanlage aus der Zeit von 1909/1910 in Berlin-Pankow ihre ursprüngliche, historische Farbigkeit zurück. Bei der Ausführung mit Brillux Produkten wurde zudem großer Wert auf die Anwendung originalgetreuer Verarbeitungstechniken gelegt.
Die wohl älteste und traditionsreichste Genossenschaft Berlins verwaltet einen Bestand von nahezu 8.700 Mieteinheiten und betreut etwa 20.000 Mitglieder. Bis heute ist es das Ziel der BMV, den Wohnbedürfnissen der Mitglieder gerecht zu werden und ihnen guten Wohnraum zu angemessenen Preisen zu bieten.
Die von Architekt Paul Louis Adolf Mebes 1909/1910 entworfene Wohnanlage mit Vorgarten und Gartenhöfen ist geprägt von der traditionellen Berliner Architektur des Historismus und steht als Teilobjekt unter Denkmalschutz. Um dem historischen Charakter der Wohnanlage gerecht zu werden, wurde im Jahr 2017 entschieden, die Treppenhäuser zu sanieren. Begonnen wurde mit den Treppenhäusern der Gebäude der Max-Koska-Straße 8 und 11.
Historische Gebäude spiegeln nicht nur unterschiedliche Bautraditionen wider, sie dokumentieren, wie die Treppenhäuser der Mehrfamilienhäuser in der Max-Koska-Straße 8 und 11 eindrucksvoll belegen, immer auch handwerkliche, künstlerische oder technische Fähigkeiten im Bauprozess. Um diese historischen Werte zu erhalten, erfolgte die Modernisierung der Treppenhäuser unter denkmalpflegerischen Gesichtspunkten. Zielsetzung war eine Gestaltung, die dem Originalzustand so nah wie möglich kommt.
Die ornamentalen Verzierungen der Treppenhäuser orientieren sich am tradierten klassizistischen Berliner Formenschatz und werden durch historistische wie frühmoderne Elemente ergänzt. Der Befund ergab, dass mehrere Hauseingänge bis auf wenige Details gleich gestaltet waren und andere Hauseingänge Unikate sind.