Eine vorbildliche denkmalgerechte Sanierung mit interessanter Vorgeschichte
Standort Kreuzbergstraße 97, 40489 Düsseldorf
Bauherr Familie Turck, Düsseldorf
Planung Turck Architekten BDA, Düsseldorf
Ausführung Malerbetrieb S. Wild, Düsseldorf
Nur wenige werden vermutlich wissen, dass Fertighäuser eine ganz eigenständige, wenngleich auch junge Baugeschichte aufweisen.
So wurde das denkmalgeschützte Einfamilienhaus bereits im Jahre 1952 von der Firma M.A.N. als vorgefertigtes Stahlfertighaus in kleiner Serie produziert, ausgeliefert und auf ein konventionell gemauertes Kellergeschoss aufgesetzt.
Die tragende Konstruktion bestand aus Stahlteilen, die mit Glaswollematten gedämmt und mit Holzfaserplatten bekleidet waren.
Nach langen Jahren des Leerstandes war das Gebäude so verrostet und verrottet, dass eine gründliche Sanierung und Instandsetzung zur Rettung des Hauses unumgänglich war. So wurden die Außenwände bis auf das Stahlblech freigelegt. Ein neuer Wandaufbau mit hinterlüfteter Fassade, Zellulosedämmung und Lehmputz sowie einer integrierten Wandheizung sorgt heute für ein angenehmes Raumklima. Ebenfalls neu gedämmt wurde das Dach, welches mit kleinformatigen Schindeln gedeckt wurde.
Bei der Sanierung wurde besonderer Wert auf die bauphysikalische Ertüchtigung der Fassade gelegt. So hat man alle Fassadenbauteile sorgfältig gereinigt, entrostet, neu grundiert und mit Multi-Protect 800 lackiert.
Trotz all dieser Maßnahmen wirkt es erstaunlich, auf welch authentische, ja geradezu strahlende Weise, dieses Kleinod deutscher Fertighausproduktion der frühen Nachkriegsjahre wieder auferstanden ist. So präsentiert sich das weiße Stahlhaus mit seinen grünen Klappläden beinahe so frisch und optimistisch dreinblickend wie am ersten Tag.