Fassadenprofile beleben die Fassadenfläche und vermitteln eine besondere Wertigkeit
Standort Bernhard-von-Arnswald-Str., 99817 Eisenach
Bauherr Dr. Patrik Ziehen
Planung Architekturbüro Krippner, Hamm
Farbentwurf Brillux Farbstudio Münster
Ausführung Hartmunt Reich Montageservice und Maler Marksuhl
Beim Neubau der in Eisenach als „Fischweide“ bekannten Stadtvilla wurde die Formensprache der in der Stadt typischen Gründerzeitvillen aufgenommen und in unsere heutige Formensprache und Architekturauffassung umgesetzt.
Bei der Fassadengestaltung wurde Wert auf das Individuelle, auf Strukturen und den Ausdruck einer Villen-Wertigkeit gelegt. Bereits an der Fassade und der Form und Farbe aller Bauteile sollte erkennbar sein, dass es sich um ein Gebäude für „Leute mit Sinn für den eigenen Lebensstil“ handelt.
Hinsichtlich der Fassadenfarbigkeit gab es mehrere Überlegungen und daraus resultierende Farbvarianten: Von starker Farbigkeit, über „mediterranes Flair“ mit mehr oder weniger starkem Hell-dunkel-Kontrast der schattengebenden Bauteile, bis hin zu der ortstypischen, sehr dezenten Farbgebung nach historischen Vorbildern.
Das Gebäude mit sechs Wohnungen wird hauptsächlich mittels der Licht-Schatten-Wirkung der Gesimse und Balkone gegliedert. Insbesondere die in das WDVS integrierten und an historische Vorbilder angelehnten Fassadenprofile vermitteln den Eindruck eines gehobenen Wohnanspruchs. In Form und Querschnitt entsprechen sie der heutigen Modernität und machen das “Besondere“ und „Individuelle“ des Gebäudes aus. Auf ein farbliches Absetzen der Profile wurde bewusst verzichtet.
Die Klappläden im 2. OG, die den Farbton der Hauseingangstür aufnehmen, bilden einen besonderen Reiz und verleihen dem Gebäude seine Individualität. In Anlehnung an die historischen Vorbilder wurde das Balkongeländer in Metall ausgeführt und erhielt einen dunklen Anstrich.
Rück- und giebelseitig wurde das Gebäude bewusst schlicht gestaltet. Es erhält seine Struktur ausschließlich durch die Licht- und Schattenwirkung der Architekturelemente. Faschen wurden ausgebildet, aber farblich ebenso wenig abgesetzt wie die Gurtprofile.
Lediglich das Dachgesims und der Sockel wurden farblich abgesetzt.